Hospiz macht Schule in der 4a
Ein Zeitungsartikel der WAZ zu unserer Projektwoche "Hospiz macht Schule":
Ein ganz schwerer Stoff steht in dieser Woche in der Klasse 4a der Rüdinghauser Grundschule auf dem Lehrplan. Es geht ums Leben und Sterben, um Tod und Trauer. Doch über das schwierige Thema zu sprechen, wird den Schülern leicht gemacht: Ein Team vom Ambulanten Hospizdienst begleitet die Kinder mit viel Herz, Wissen und Erfahrung durch die fünf intensiven Projekttage.
„Nein, das sind überhaupt keine traurigen Tage“, versichert Monika Brandt, die Lehrerin der 4a. Sie sei selbst erstaunt, mit wieviel Freude und Leichtigkeit sich die Klasse selbst auf die ganz ernsten Fragen eingelassen haben. „Wir haben viel miteinander gelacht, wir haben gesungen und gebastelt.“
Aber natürlich gebe es auch die schwierigen Momente, in denen alle plötzlich ganz still würden und den Tränen nahe seien. „Als wir gestern über den Tod gesprochen haben, da musste ich an mein Meerschweinchen denken“, sagt Lars. Das sei schon ganz schön schwer gewesen, gibt der Neunjährige zu. „Aber ich glaube, dass wir alt genug sind, über so was zu sprechen.“
Das meint auch Anke Braun vom Ambulanten Hospizdienst. „Jetzt ist die Zeit des Umbruchs für die Grundschüler, jetzt gehen sie bald auf die Suche nach ihren eigenen Wahrheiten.“ Die ehrenamtliche Mitarbeiterin ist eine der Teamleiterinnen und seit mehreren Jahren mit dem Projekt in Grundschulen unterwegs.
Es gehe darum, die Themen Tod und Trauer aus der Tabu-Zone zu holen. „Denn nichts belastet die Kinder mehr als die Ungewissheit.“ In der Projektwoche könnten sie über ihre Ängste reden. „Wir können sie ihnen zwar nicht nehmen, aber wir können sie mindern“, sagt Susanne Gramatke, eine der Hauptamtlichen im Team.
Unterricht im klassischen Sinn ist das fünftägige Programm, das von Pädagogen und Psychologen entwickelt wurde, nicht. „Bei uns gibt es keine Belehrungen, es gibt kein ,Sehr gut’ und kein ,Mangelhaft’“, so Anke Braun.
Es werde zwar übers Sterben geredet und darüber, was danach kommen könnte. „Aber ob das Kind glaubt, es werde als Einhorn durch den Himmel fliegen oder meint, es lande einfach in der Kiste: Alles ist okay.!“
Gestern wurden Bohnenkeimlinge in selbstbemalte Tontöpfe gepflanzt. „Das macht mir total Spaß“, sagt Elina. Den Kreislauf des Lebens hätten die Teamer „echt toll erklärt“, meint die Neunjährige. „Aber als wir über den Tod geredet haben, da ist mir schon ein bisschen komisch geworden. Aber da hab ich gleich Hilfe bekommen.“
Genau das ist den Mitarbeiterinnen vom Hospizdienst ganz wichtig. Die Kinder dürften mit ihren Fragen und Ängsten nicht allein gelassen werden. Auch ohne Projektwoche sollten sich Eltern und Lehrer Zeit dafür nehmen, mit ihnen über Tod und Sterben zu sprechen. Denn das, da sind sie sich sicher, mache ihnen das Leben leichter.
Die Projektwoche ist Teil des Programms „Hospiz macht Schule“, das vor zwölf Jahren entwickelt wurde und seit 2007 von der Bundes-Hospiz-Akademie in Deutschland durchgeführt wird.
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Unser Schulprogramm
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KinderrechteSchule

Liebe Eltern, mit diesem Brief möchten wir Sie informieren, dass wir nun ganz offiziell „KinderrechteSchule“ sind.
Im letzten Schuljahr haben wir durch die Schulkonferenz die Zustimmung erhalten, uns für die Teilnahme am „buddY“ – Programm (buddy (engl.)=Freund) zu bewerben.
Kinderrechte sind Menschenrechte für Kinder und damit eine wichtige Grundlage für das Zusammenleben in unserer demokratischen Gesellschaft. Die Kinderrechte sollen nicht „nur“ ein Unterrichtsthema sein, sondern an unserer Schule von den Kindern, uns Lehrern und Lehrerinnen, den Mitarbeiterinnen der OGS gelebt werden.
Grundlage für die Kinderrechte ist die UN-Kinderrechtskonvention von 1989. Sie wird von den vier Grundprinzipien „Gleichheit, Schutz, Förderung und Beteiligung“ bestimmt.
„Aufeinander achten. Füreinander da sein. Miteinander lernen.“ lautet das Motto des buddY-Programms. Durch das Programm lernen die Kinder, sich aktiv in das Schulleben, in die Familie, aber auch in die Gesellschaft einzubringen. Es soll unsere Lern- und Beziehungskultur weiter anstoßen, d.h. neben der Wissensvermittlung steht als gleichrangiges Bildungsziel die Förderung von sozialen und emotionalen Kompetenzen. Die Kinder bekommen die Gelegenheit, als handelnde Personen Verantwortung zu übernehmen und erfahren, dass ihr Handeln eine positive Wirkung erzielt. Es geht um Achtung und Respekt sowie die Stärkung des Selbstvertrauens und der Eigenständigkeit.
Schüler gestalten die Schule mit: Das sind die Herausforderung und das Ziel des buddY-Programms für die nächsten Jahre. Ungefähr 80 Kinder nehmen das Angebot der offenen Ganztagsschule wahr. Damit bieten sich auch dort gute Chancen, buddY-Praxisprojekte durchzuführen.
Unsere Arbeit mit den Kindern zu diesem umfangreichen Thema starteten wir in der Zeit vom 20.-24.02.17 mit einer kleinen „Projektwoche“.
In diesem Schuljahr werden wir in zwei Projektwochen zu diesem Thema weiterarbeiten.
Zu Ihrer weiteren Information finden Sie hier die „Elterninfo Kinderrechte“ (pdf-Datei) von MAKISTA e.V. – Bildung für Kinderrechte und Demokratie. Es lohnt sich hinein zu schauen, denn auch für dieses Projekt gilt: Ihre Unterstützung ist unverzichtbar!
Wir freuen uns auf eine spannende Zeit und stehen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Im Namen des Lehrer- und Betreuungsteam der GS Rüdinghausen
Beatrix Ruhnke/Schulleitung
Termine
10. Juni 2025 Pfingstferien |
20. Juni 2025 Ausgleichstag - schulfrei |
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07. Juli 2025 Spiel- und Sportfest |
14. Juli 2025 Sommerferien |